Unser Ansatz

Kreativer Konflikte Lösen

Ein Blick auf die theoretischen Hintergründe unserer Arbeit
Unser Ansatz

Tradition und Moderne

„Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers“
( Jean Jaurès)

Moreno hat vor fast 100 Jahren ein Verfahren entwickelt, das in atemberaubender Weise Methoden geschaffen und Denkweisen vorweggenommen hat. Generationen von Therapeuten und Beraterinnen wurden dadurch zu neuen Handlungsansätzen inspiriert. Viele seiner Impulse und Methoden sind in systemischen, tiefenpsychologischen und verhaltenspsychologischen Schulen aufgegriffen und weiterentwickelt worden. 

Wir wollen die Entwicklungen, die in der Psychologie, Neurologie und Soziologie stattgefunden haben in unseren Curricula berücksichtigen, ohne den kostbaren Kern des Psychodramas aus den Augen zu verlieren.

Der Kern des Psychodramas

„Die Idee, seelisches Geschehen auf eine Bühne zu bringen ….intuitiv stimmig aus dem Geschehen heraus ohne Drehbuch. Das hatte ich noch nie erlebt. Das fand ich genial!….“

Friedeman Schulz von Thun auf die Frage, was ihn an Psychodrama fasziniert

Einige Berater und Therapeutinnen haben Bestandteile des Psychodramas durch andere Schulen kennen gelernt. Gut so! Aber – erst die ganze Palette psychodramatischer Techniken ermöglicht das, was Psychodrama ausmacht:

Die Modellierung der inneren Bilder des Klienten – von anderen Menschen, Situationen und sich selbst – auf der Beratungsbühne. Die Greifbarkeit schafft einen einzigartigen Zugang zu den eigenen Realitätskonstruktionen. Die Wahrnehmung und das Denken selbst wird unmittelbar zum Gegenstand beraterischer, supervisorischer und therapeutischer Arbeit.

Psychodrama Kern

Spontaneität und Kreativität

„Grade klare Menschen, wär‘n ein schönes Ziel, Menschen ohne Rückgrad, ham wir schon zu viel….“

Bettina Wegner (Liedermacherin)

Das ist das Herzstück unserer Arbeit: Menschen dazu verhelfen, frei von vorgefassten Meinungen und willkürlichen Urteilen, unbefangen zu denken und unabhängig von inneren und äußeren Zwängen zu entscheiden und zu handeln.

Spontaneität treibt den „Einzelnen zu angemessenen Reaktionen auf eine neue Situation oder zu neuen Reaktionen auf eine alte Situation“ (Moreno). Sie ist damit die Mutter der Kreativität.

Wir sind fasziniert von der Idee, die Kreativität bei Lebensfragen und Konfliktlösungen (wieder) herzustellen.

Tiefenpsychologischer Ansatz

„Was Peter über Paul sagt, sagt manchmal mehr über Peter als über Paul“

Baruch de Spinoza

OGOTTOGOTTT:“ …nicht nur psychologisch, sondern auch noch tief…“? Das klingt fast so schlimm wie Psycho und Drama. Aber keine Sorge: dahinter steckt nur die Annahme, dass manchmal das, was wir sagen und tun, mehr mit uns selbst zu tun hat, als mit den Menschen und den Dingen um uns herum. Und wir oft selbst nicht so genau mitbekommen, warum wir Dinge tun, obwohl wir es „eigentlich“ nicht wollen. Tiefenpsychologie beschäftigt sich mit dem „Eigentlich“: den unbewussten Motiven unseres Verhaltens und mit unseren inneren Konflikten. Wer sie bearbeitet löst sich von alten Mustern und kann wieder spontan auf die Welt reagieren.

Prof. Dr. Andreas Plöger, ein Schüler Morenos, hat bereits früh erkannt, wie hilfreich es ist, diese Dynamik im „Hier und Jetzt“ psychodramatisch zu inszenieren. Das hat die Gründer dieses Institutes inspiriert und fasziniert uns bis heute.

Systemische Herangehensweise

„Sie setzte auf Begegnung, auf Herzensbeziehungen, auf persönliche Integrität und auf kreative Technik, die sie bei Moreno erlebt hatte.“

Hilarion Petzold (Begründer der integrativen Therapie) 2016 über Virginia Satir zu ihre 100ten Geburtstag

Moreno hat sich sehr bewusst als Gegenspieler einer ausschließlich auf das Individuum fokussierten Betrachtungsweise gesehen und deshalb nach Ansätzen gesucht, die den Menschen nicht ohne seine Gruppe und seinen sozialen Kontext betrachten.

Spätestens seit Virginia Satir, Paul Wazlawik und Niklas Luhmann ist Beratung ohne systemische Herangehensweise nicht mehr denkbar. Heutzutage ist klar: Konflikte sind immer systemisch und die Arbeit mit der Klientin, einer Gruppe oder einer Organisation ist immer auch Arbeit an der eigenen Selbstorganisation. Aber wie kann ich psychische und soziale Systeme praktisch bei ihrer Entwicklung unterstützen?

Durch das Abbilden der inneren und äußeren Konstruktionen schafft die psychodramatische Bühne hier auf einzigartige Weise die Voraussetzungen für systemisches Verstehen. Sowohl für Einzelne, für Gruppen und für die Beratenden.

Neurologische Erkenntnisse

„Das Gehirn modelliert sein eigenes Funktionieren.“

Antonio Damásio (portugisischer Neurowissenschaftler)

Warum tun Menschen das, was sie tun? Heute wissen wir aufgrund moderner Untersuchungsmethoden, dass:

  • Entscheidungen in der Regel unbewusst gefällt werden. Und zwar auf der Grundlage dessen, wie wir uns die Welt vorstellen.
  • diese Vorstellungswelt in fünf Gedächtniszentren im Gehirn an verschiedenen Orten „gespeichert“ wird und zwischen diesen Zentren im Laufe des Lebens viele neuronale Verschaltungen existieren, die unser Verhalten prägen.

Wir können deshalb heute besser verstehen, warum das Wahrnehmen, Fühlen, Denken, Aussprechen und Handeln auf der Beratungsbühne so viel kreativer und nachhaltiger wirkt, als nur ein Gespräch darüber: Weil es alle Gedächtniszentren anspricht. Physiologisch gesehen aktiviert, differenziert und erweitert das psychodramatische Handeln auf der Bühne neurophysiologische Prozesse.

Das bedeutet für den Klienten: eine neue neurologische Ausgangssituation für zukünftige Situationen.

DFP e. V.

Die Zertifizierung

Die Ausbildung erfolgt nach den Richtlinien des Deutschen Fachverbandes für Psychodrama (DFP) (DAGG). Damit ist Qualität und Anerkennung der Ausbildungsgänge im deutschsprachigen Raum garantiert.

Das sagen unsere Teilnehmenden

"Kailash und Uli im Team habe ich als sehr kraftvoll, einfühlsam und humorvoll erlebt. Eine gute Mischung aus Präsenz, Struktur und Prozessorientierung, raumgebend und gleichzeitig professionell steuernd."


Hannah Roßwinkel

Erziehungs- und Bildungswissenschaftlerin (MA),
Psychodrama-Praktikerin und Suchttherapeutin-Psychodrama

Mich begeistern vor allem der Humor und das gegenseitige Zuspielen der Bälle von Kailash von Unruh und Uli Markowiak. Wenn die beiden im Psychodrama gemeinsam leiten, fühl ich mich in jeder Phase sicher und ich weiß, dass ich mich "fallen lassen kann."


Nina Wagener

Lehr- und Mastercoach DGfC

Ich schätze Kailash Leitungsstil im Psychodrama sehr: Leicht, humorvoll und intelligent, gleichzeitig sehr zugewandt und tiefgründig. Sie hat eine breite Feldkompetenz und den Mut, auf unbetretenen Pfaden neue Lösungen zu finden.

 

R. Freiwald
(Supervisor und Coach, DGSv)

Kailash und Uli …habe ich erlebt im harmonischen Zusammenspiel, im kreativen Miteinander, im aufmerksamen Flow, im humorvollen Miteinander Lachen - und in Synergie auch und gerade bei ernsten und herausfordernden Fragen des Lebens“

 

Prof. Dr. Susanne Maria Weber
(Department of Education, Philipps University of Marburg)

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